Einen tollen zweiten Platz belegte Michael Frühwirth beim Sensen-Maultrommellauf von Molln nach Micheldorf! mit diesem Stockerlplatz hat er sich im Laufwunder Laufcup wieder etwas"Luft" verschafft!
Hier kannst du Michael´s Bericht lesen...
Hallo Sportfreunde!
Am Sonntag, den 2.Oktober stand ein Premierenlauf am Programm, der Sensen-Maultrommellauf! Mir ist er erst am Montag zufällig ins Auge gestochen und nach kurzer Überlegung meldete ich mich schließlich noch an. Eigentlich wollte ich beim Ennsbrückenlauf in Ennsdorf mitlaufen, aber das ging beruflich nicht weil ich bis Samstagabend unterwegs war und dieser Lauf ja bereits samstags über die Bühne ging. Während der Woche erwischte mich eine kleine („aber feine“) Verkühlung und so erwartete ich mir nichts besonders beim Lauf, denn zusätzlich kannte ich auch nicht die Strecke.
Um 8:00Uhr in der Früh setzte ich mich ins Auto und fuhr die Strecke nach Molln, wo der Start des Laufes sein wird. Bei der Detailsuche hängte ich mich bei einem Auto an, wo ich mir dachte der könnte auch mitlaufen und ich hatte Glück! Um 9:00Uhr erreichte ich den Parkplatz und nur 100m weiter weg war auch schon der Start und das Rennbüro, also von der Lage her klasse aufgeteilt. Ich holte mir die Startnummer (Nr.238) und das Startpaket (Eine Flasche Bier), bevor ich die Vorbereitungen durchführte. Es war auch ein Kleidertransport eingerichtet, denn das Ziel wird in Micheldorf sein und auch die Dusche + Siegerehrung wird dort stattfinden. So packte ich die wichtigsten Sachen in das Kleidersackerl und gab es dann beim zuständigen Betreuer ab. Lockeres einlaufen und dehnen folgten, dann aber hörte man schon den Sprecher: Bitte um Startaufstellung!
Die Frau Bürgermeister von Molln leitete den Countdown ein und der Startschuss erfolgte spektakulär, denn heimische Jäger schossen mit ihren Gewehren in die Luft! Also ging es los, was folgendes bedeutete: 16km Strecke (die hauptsächlich der Radweg sein sollte) waren von Molln nach Micheldorf zu laufen. Neben den Einzelläufern gab es auch noch 4er Staffeln die sich die Strecke gerecht in 4Teile aufteilten.
Ein Afrikaner war auch dabei, der sich gleich mal absetzte und ich dachte mir: Der Sieger wird wohl schon fest stehen! Aber nein falsch gedacht, denn bei km1 saß er bereits in der Wiese und hatte anscheinend große muskuläre Probleme, oder so in der Art. Für mich ging es weiter und es lief auch gut am heutigen Tag, die Entscheidung Sonnenbrille und kurzes Gewand wurden dem Wetter gerecht. Denn kaum hatte sich der Nebel verzogen setzte herrlicher Sonnenschein ein. Die Wärme berührte mich eigentlich wenig, da auch ziemlich viel Schatten auf der Strecke war. Nach ca. 4km war die erste Staffelübergabe und somit auch die erste Labstelle, wo ich mir Wasser genehmigte. Dort war eigentlich die beste Stimmung auf der gesamten Strecke, was doch ziemlich traurig war! Denn es fehlte gar nicht unbedingt an Menschen, sondern die Stimmung war schlecht. Viele waren sich zu gut in die Hände zu schlagen und Applaus zu spenden. So lief man immer weiter und erreichte nach einigen kleinen Anstiegen die zweite Labstelle nach 8km. Dort gönnte ich mir wieder ein Becher Wasser und rieb davon auch etwas auf meine Stirn um etwas Kühlung zu erreichen.
Durch meine Rückschläge bei den letzten 2.Halbmarathons, war ich auch mental etwas angeschlagen und hatte mir so ein Mentalbuch zugelegt, was ich mir zur Zeit rein ziehe. Da gibt es ein Kapitel, wo der Willen beschrieben wird und einen kurzen aber wie sich herausstellte effektiven Spruch beinhaltete! Nämlich: „ICH WILL!“ Das sagte ich mir immer wieder selbst und so war ich mental wieder gut eingestellt und nahm auch an Geschwindigkeit zu. Kilometer 12 gab es die letzte Labstelle (Wasser war wieder Teil davon) und dann erfolgte der letzte Aufstieg entlang der Strecke. Hatte man diesen geschafft musste man nur noch flach ins Ziel laufen und das hatte ich auch vor. Einen Kilometer vor dem Ziel stand dann meine Freundin neben der Straße, die sich den Weg nach Micheldorf angetan hat, um mich anzufeuern. Ich fragte im Vorbeilaufen ob hinter mir ein Junger ist und sie meinte nein, du hast nichts zu befürchten. So wusste ich aber trotzdem nicht wirklich, wo ich ca. im Feld aufscheinen sollte. Ich muss auch ehrlich sagen mich interessierte es auch nicht wirklich, denn ich wollte diesen Lauf einfach toll durchlaufen und das schaffte ich auch schlussendlich nach einer Zeit von 1:08:06min, wo dann auch der Jubel von mir folgte. Der Veranstalter lobte mich beim Zieleinlauf, da ich die doch große Anreise aus NÖ auf mich nahm. Glücklich aber auch erschöpft ließ ich mich mit einem Becher Wasser und Bananen auf eine Bank nieder, um etwas runter zu kommen.
Bei Abgabe der Startnummer erhielt man das „Überraschungsgeschenk für alle Finisher“, eine Flasche Most oder Apfelsaft. Ich genehmigte mir eine Flasche Apfelsaft und ging dann zur Dusche. Zuvor holte ich mir natürlich meine Sachen (denn sonst wäre das Duschen schwierig geworden *gg*) und dehnte auch noch etwas nach.
In der Umkleidekabine kam es dann zu tollen Gesprächen mit den Läufern und so fragte mich einer, was ich für eine Zeit lief. Ich sagte es ihm und meinte gleichzeitig, dass ich mir wohl die Siegerehrung nicht mehr geben werde da ja mit der Freundin eine Mitfahrmöglichkeit bestand. Da meinte er aber zielsicher, du bist sicher auf dem Stockerl in deiner Klasse mit so einer Zeit. Ich wusste ehrlich nicht was ich davon halten sollte, so ging ich doch noch zur Siegerehrung und erhaschte dort auch kurz einen Blick auf die Ergebnisliste: Wahnsinn… 2.Platz!!! Meine Herz begann gleich etwas mehr zuschlagen, was mir zeigte das die innerliche Freunde riesig war! Blöderweise hatte ich kein T-Shirt von Laufwunder Steyr für die Siegerehrung, denn das verbrauchte ich schon beim Rennen! Ich hoffe, das wird mir verziehen! ;-)
Ich holte uns noch etwas zu trinken und dann begann auch schon die Siegerehrung: Nach der Schülerwertung und den Junioren, war es soweit M20: 2.Platz extra aus NÖ angereist, Michael Frühwirth von Laufwunder Steyr!!! Nach Entgegennahme der Gratulationen bekam man einen besonderen Pokal, ein edles Stück Holz, welches von einer Maultrommel und einer Sense bestückt war. Eine tolle Sache, denn so bleibt dieser Lauf sicher in Erinnerung! Nach den Pressefotos verließen wir die Veranstaltung und fuhren noch kurz zur Burg Altpernstein, wo sich uns ein grandioser Ausblick bot!
Glücklich, stolz und auch sehr zufrieden fuhren wir dann jeder Nachhause! Dieses tolle Rennen und die fantastische Platzierung ist klar Ergebnis eines guten Trainings, natürlich das Lauftraining an sich aber vor allem auch hat das Mentale gepasst!
Details: 13.Platz insgesamt und 2.Platz in meiner Altersklasse, Tempo: 4:15min/km bzw. 14.12km/h!
Michael
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