Tolle Premiere für den 6h Lauf in Lassee

Hallo Laufwunder!

 

Lange war es ungewiss, wird unsere 4er Staffel für den 6h Lauf in Lassee etwas oder nicht? Am 1.März gab es dann positive Nachricht, Georg oder Enzi wird unser vierter Mann, denn mit Roland, Christian und mir standen die andern drei schon etwas länger fest. Ich war echt happy, da dieser Lauf super in meine Vorbereitung passte und es war wieder eine neue Art von Laufen für mich (mein 1.ter 6h Lauf) mit neuer Location.

 

Am Freitag rief mich Roland an um die letzten Details zu klären, wobei ich erfuhr dass sich unser Team vergrößert hatte: Enzi war unser vierter Mann und Georg ging als Einzelläufer am Start. Wir vereinbarten noch die orangen T-Shirts zu tragen, da es sicher eine auffällige Farbe ist.

 

Freitagabend packte ich noch alles zusammen und haute mich früh aufs Ohr, um fit zu sein. Um 05:30Uhr war Tagwache – alles fertig packen was am Vortag nicht möglich war, frühstücken und dann ging es schon los Richtung Autobahnauffahrt Haag, was unser Treffpunkt war. Christian und Enzi waren bereits dort und wir konnten unsere Autos sogar auf einen videoüberwachten Parkplatz abstellen. Ein paar Minuten später traf Roland mit Georg ein, wo wir unsere Taschen unterbrachten und gemeinsam die Fahrt fortsetzten. Während der Fahrt nickte ich sogar nochmals ein, aber dank Roland ging es stetig dahin Richtung Ziel. Ein absoluter Wahnsinn zeigte sich nach Wien, die Gegend wo der Lauf stattfinden sollte, war brettleben und keine Berge weit und breit.

 

Um ca. 9Uhr erreichten wir Lassee und holten uns als erstes die Startnummern, sowie Zeitnehmungschips. Wir suchten im Anschluss eine Stelle, wo wir unser Lager aufschlagen konnten und fanden eine Wiese vor einem Haus. Dank Teamwork stand schnell das Zelt, sowie der Tisch und es konnte eigentlich das Rennen losgehen. Der Hausbesitzer war Gott sei Dank auch ein sehr netter Mensch (wünschte uns sogar Glück fürs Rennen) und es war kein Problem für ihn.

 

Es folgte eine gemeinsame Streckenbesichtigung und da stand schon der Spaß voll im Vordergrund: Gab es Gespräche über diverse Straßennamen oder auch über die Bauweise der Häuser, mit Augenmerk Hochwasserschutz.

Zum Wetter kann man sagen: TOP! Denn wir hatten ca. 9°C und absoluten Sonnenschein, außer der Wind war teilweise etwas lästig! Aber bei dieser Gegend wohl total normal!

 

Roland zweigte dann noch kurz ab um sich eine Stärkung beim Billa zu holen und wir anderen hörten uns die Läuferbesprechung an. Es war eigentlich keine Überraschung für uns dabei, außer dass das Schlusssignal per Sirene erfolgen sollte. Wir kehrten zu unserem Lager zurück und bereiten uns auf den Start vor. Georg wünschten wir viel Glück und Christian wurde als Startläufer auserkoren.

 

Wir waren alle für http://www.100km.at unterwegs und wenn man denkt mit orange sticht man immer heraus, zeigte dieses Event genau das Gegenteil. Wir waren ein paar von vielen, die orange T-Shirts trugen. Aber nichts desto trotz machten wir sicher wieder gute Werbung für unser Laufevent.

 

Die ganze Veranstaltung war für einen guten Zweck, denn der Reinerlös ist für den Sterntalerhof, wo sterbenskranke Kinder behandelt werden. Also alleine dafür lohnte es sich bereits zu laufen!

 

Pünktlich um 10 Uhr erfolgte der Startschuss und eine beachtliche Menge lief los. (Es stand am Anfang auch ein Volkslauf am Programm). Wir vereinbarten eine 1-Rundenübergabe, sprich jede Runde lief ein anderer. Die Reihennfolge war immer wieder Christian – Michael – Roland – Enzi und wir liefen eigentlich von Anfang an tolle Rundenzeiten. Enzi lief zwar etwas langsamer, aber das war kein Problem.

 

Für mich persönlich lief es toll, hatte keine Probleme mit dem Tempo und auch mein Körper spielte mit. Roland ging nach ca. 1h zur Zeitnehmung und brachte folgende Informationen: Wir sind aktuell Zweiter bei den Männer-Staffeln und natürlich war unser Ziel, diesen Platz zu halten.

 

Die Verpflegung war auch voll in Ordnung, gab es doch Bananen, Äpfel, Red Bull, Wasser, Tee, ISO und über Mittag sogar Kartoffeln. Ach ja eine Runde hatte 1,907km und wenn man Roland kennt, weiß man das natürlich eine Rundenliste geführt wurde. So kannten wir immer unsere Rundenzeiten und die jeweilige Gesamtzeit.

 

Es waren auch einige bekannte Gesichter dabei: Predl Rainer (Organisator vom Event), Lilek David, der Eigner-Express, Morawetz Hubert, Fried Didi (mit ihm habe ich eine Laufausbildung absolviert), Bart Ernst, Straßer Regina und noch viele mehr.

 

Einige witzige Aktionen hatte ich auch: Bei einer meiner Runden überholte ich einen Einzelläufer der auf einmal sagte: „Vorsicht, da vorne stehen sie mit da Radarpistole!“ Ich sagte lässig darauf: „Kein Problem, ich hab eh ein Geld eingesteckt!“

 

So lief es sehr gut für uns und bald hatten wir die erste Hälfte, sprich 3h hinter uns gebracht. Bald darauf kamen auch die ersten „Probleme“: Enzi wurde müde, Roland spürte seine Achillessehne und ich spürte extrem meine Adduktoren. Aber nichts desto trotz bissen wir durch und liefen stetig weiter.

 

Roland begann mit Hochrechnungen was möglich ist, denn den 2.Platz hatten wir schon ziemlich sicher und der Erste war einfach zu stark. Auf einmal wurde der Vereinsrekord angesprochen, das dieser möglicherweise fallen könnte, aber wenn dann sehr knapp. Die Motivation stieg ins unermessliche, jeder holte seine letzten Reserven heraus um das Unmögliche möglich zu machen.

 

Wir änderten ein wenig die Reihenfolge, um das Limit so schnell als möglich zu erreichen! Und was soll man sagen – Christian legte mit einer schnellen Runde nach, ich folgte diesem Vorbild und übergab ca. 9min vor Schluss an Roland. Jetzt mussten wir nur noch diese Runde beenden und der Vereinsrekord ist unser! Super erledigte er diese Aufgabe und kam nach ca. 07:30min zu uns, womit noch Enzi den Bonus heraus laufen konnte. Was das Tolle daran war, jeder pushte jeden – riefen und klatschten uns zu!!!

 

Pünktlich um 16 Uhr heulte die Sirene und die Läufer auf der Strecke mussten stehen bleiben, um die Restmeter zu vermessen. Wir nahmen Enzi´s Jacke und gingen zu ihm, dort war mal Gratulation angesagt, denn wir haben den 9 Jahre alten Vereinsrekord geknackt!!! Nur ein paar Meter vor Enzi blieb Georg stehen, der ein super Rennen lief und ohne Komplikationen durchlaufen konnte. Auch ihn gratulierten wir vom ganzen Herzen.

 

Nach der Vermessung gingen wir zu unserem Lager und bauten das Zelt ab, sowie verstauten wir wieder unsere Sachen im Auto. Am Weg zu den Duschen blieben wir noch kurz bei der Anmeldung stehen und holten unseren Chipeinsatz zurück. Die Duschen waren in der Volkschule und das Wasser war auch noch warm als wir dort waren, also eine guter Abschluss nach einem herrlichen Rennen.

 

Nach diesen erwärmenden Akt ging es zur Siegerehrung, wo wir uns einmal stärkten mit einem warmen Essen und Getränken. Die „gute“ Musikband sang noch ein paar Lieder bevor es mit der Siegerehrung los ging. Sehr zu unserer Freude machten den Anfang die Staffeln, denn die ganze Show war im Freien und somit wurde uns nicht gerade warm.

 

Rainer Predl verlautete dann die Plätze 1-3 (leider war der Dritte nicht mehr anwesend) und wir erreichten, wie schon vorher kurz erwähnt den 2.Platz. Wir erfuhren auch die gelaufenen Kilometer und hatten somit offiziell den Vereinsrekord erneuert und zwar auf 88,507km! (Wir waren mit einem Durchschnittstempo von 14,75km/h bzw. 04:04min/km unterwegs!) Wie stark wir liefen zeigte auch das Gesamtergebnis, denn auch dort erreichten wir den 4.Platz.

 

Was noch erwähnenswert ist, der Sieger im Einzel legte mehr Kilometer zurück als wir in der Staffel und auch Georg war sehr gut unterwegs, wobei er die 60km Marke nur knapp verfehlte.

 

Für den zweiten Platz bekam jeder eine schöne Medaille in einem Etui und schon dort wusste ich, dass dies einen Ehrenplatz zuhause bekommen wird. Glücklich ging es ab nach Hause und jeder war froh, als es im Auto wärmer wurde. Wir legten auch mal eine kurze Pause ein um die Füße zu vertreten und den Gang zum WC durchzuführen.

 

Bei der Autobahnabfahrt Haag trennten sich dann wieder unsere Wege und jeder fuhr für sich nach Hause. Ich denke wir können stolz auf uns sein, denn wir liefen alle für einen guten Zweck, Georg spulte wieder eine erstaunliche Einzelleistung ab und wir erreichten Vereinsrekord und noch dazu den 2.Platz bei den Männerstaffeln.

 

Aber was das Wichtigste war, es war ein toller Tag, hatten viel Spaß, Action und Freude – darum kann ich nur hoffen und empfehlen mehr solche Veranstaltungen zu besuchen! Gemeinsam stark im Team!

 

Michael

Alle Ergebnisse findest du hier!

 

Die Besten Bilder sind in unserer Bildergalerie zu finden!