Ennser Stadtlauf

Hallo Laufwunder!

 

Nach dem Maibaum aufstellen vom Vortag, begann der 01.05.2012 erst um 9Uhr! Schnell etwas frühstücken, kultivieren und dann ging es schon zur Vorstandssitzung von Laufwunder Steyr.

 

Nach diesem Ereignis ging es wieder nach Hause, wo ich meine Tasche packte und mich für den Stadtlauf in Enns vorbereitete. Somit fuhr ich über St.Valentin nach Enns, wo ich um ca. 16:15Uhr ankam. Mein erster Weg war zur Sparkasse am Hauptplatz, denn dort war das Rennbüro untergebracht. Ich erhielt meine Startnummer (Nr. 17) und das Starterpaket (Nudeln, Pflaster, Duschgel,…). Nenngeld musste ich keines mehr zahlen, da ich vorangemeldet war und es bereits überwiesen hatte. Auch für die Zeitnehmung musste ich keinen Beitrag leisten, weil ich meinen eigenen Chip vom Pentek-Timing habe.

 

Beim Rückweg zum Auto traf ich dann auf meine Freundin, ihre Mutter, sowie Cousine und ihren Freund. (War telefonisch ausgemacht) Elisabeth begleitete mich zum BMW, wo ich die letzten Vorbereitungen traf.

 

Die ersten Aufwärmübungen, sowie Lockerungen absolvierte ich im Schatten. - Grund: Strahlender Sonnenschein, bei ca. 30°C. Um ca. 17Uhr trennten sich schließlich unsere Wege, weil ich einlaufen ging. Die Motivation war anfangs wegen der Hitze nicht wirklich groß, aber mein Glaube an mich selbst ließ schlussendlich doch ein Feuer in mir entstehen.

 

Kurz vor dem Start traf ich auf Bart Ernst und wir wünschten uns viel Glück für das Rennen. Was für ein Rennen steht überhaupt am Programm: Ein 10km Stadtlauf, mit 5 Runden – womit jede Runde 2km lang war. 2012 war ich das Dritte Mal am Start und so kannte ich die Strecke schon sehr gut à Keine Streckenbesichtigung notwendig!

 

Auch „mein Fanclub“ wünschte mir alles Gute und ich schritt schließlich langsam, aber stetig der Startlinie entgegen. Dort wurde auch meine härteste Konkurrenz ersichtlich: Schuh Mario, der einfach (noch) um Klassen besser ist. (Vorschau: Nahm mir satte 06:16min ab)

 

Um 17:15Uhr erfolgte der Startschuss und die Menge von ca. 50Läufern legte los. Runde 1 verlief prima, die auch dank des hohen Starttempos meine beste im ganzen Rennen war. Bei Start/Ziel gab es Gott sei Dank Wasser, wo ich jede Runde reichlich zulangte und das nicht nur zum Trinken, sondern auch zur Kühlung. Was mir auch zugutekam, war relativ viel Schatten auf der Laufrunde, womit es dort nicht so heiß war. Nach der zweiten Runde bekam ich, wie jede Runde, neue Anfeuerung und das puschte schon immer wieder. Aber trotzdem musste und wollte ich auch in der 3+4 Runde das Tempo zügeln. Denn im Hinterkopf war schon der Halbmarathon am Sonntag in Salzburg, womit Enns nur ein Trainings-Wettkampf sein sollte. Etwas ärgerliches ereignete sich in der Straßengasse nach dem Start, in der Runde 4: Eine ältere Frau stand mitten auf der Laufstrecke!!! Ich schrie ihr zu: „Sie stehen mitten auf der Strecke!“ Und was antwortete sie einfach unverschämt: „Und, weiter?“ Ich schüttelte den Kopf und dachte mir, wie kann man nur so wenig Verständnis für Sportler haben?! Denn eines soll gesagt sein, Bewegung würde ihr nicht schaden…

 

Mitte 4 Runde kam dann ein junger Läufer von hinten und schloss die Lücke zu mir. Wir fighteten sogleich um jeden Meter und mir wurde schnell klar, dass er von der Ausdauer mehr Reserven hatte. So legte ich immer kleine Sprints ein um zu testen, wie er da trainiert ist und siehe da, ich hab seine Schwäche gefunden! So ging es in die Schlussrunde und gönnte mir davor nochmal Wasser zur Abkühlung und trank auch einen Schluck. Nach der Schlossallee zog der Mitstreiter vom LAC Steyr an und ging klar an mir vorbei! Ich hakte die ganze Sache schon ein wenig ab und meinte, soll er doch vor mir ihm Ziel sein.

 

Aber nichts da, beim Zielsprint überraschte ich mich selbst: Ich schaltete sprichwörtlich das Gehirn ab und zog ein Tempo auf, das sogar das Publikum anerkennenden Applaus spendete. Elisabeth meine dazu später: „Du bist ja förmlich geflogen!“ Und was soll ich sagen, ich bin gut „geflogen“, denn ich überholte den LAC Steyr Läufer, jubelte und lief 1sek vor ihm über die Ziellinie. Heute hatte Laufwunder Steyr gesiegt!!!

 

Wir gratulierten uns gleich gegenseitig, aber dann musste ich mich doch mal hinsetzen um wieder runter zu kommen. Ach ja meine Zielzeit war 40:55min, was einem Tempo von 14.66km/h bzw. 4:06min/km entspricht – beachtlich denke ich, bei dieser Hitze!

 

Bald darauf durfte ich auch Glückwünsche von „meinen Fanclub“ entgegen nehmen, bevor es zur Zielverpflegung ging! Bart Ernst traf ich auch wieder und auch er war mit der Leistung zufrieden (siehe Foto – beide haben ein Lächeln im Gesicht)

 

Ich wartete vergebens auf eine schnelle Ergebnisliste und so ging ich schlussendlich auslaufen und duschen. Als ich zurückkam, war dann das Ergebnis da: 2.Platz in meiner Altersklasse – ohhhh wie ist das schön!!!

Somit blieb ich und wartete geduldig auf die Siegerehrung! Elisabeth und ihre Mutter leisteten mir Gesellschaft, nur die anderen zwei wollten nicht warten. Aber war mir *piep*-egal, ich freute mich riesig, als der Sprecher es ertönen lies: 2.Platz in der M-Hauptklasse geht an Laufwunder Steyr, vertreten durch Michael Frühwirth! Man überreichte mir einen wunderschönen Pokal und herzliche Glückwünsche (einer sagte wunderschön zu mir, obwohl er mich gar nicht kannte: „Super Michi, weiter so!“) Wie es sich gehört zog ich davor auch meine Laufwunder-Jacke an und genoss das Blitzgewitter der Fotographen.

Auf die Warenverlosung wartete ich nicht mehr und so ging es mit einem Abstecher über Dietach (brachte Elisabeth und ihre Mutter heim) nach Hause. Fazit: Dankbar das ich laufen kann und darf, sowie überglücklich über die gebrachte Leistung!

 

Michael

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