Steyrer Stadtlauf leidet unter der Hitze!

Tanja Brandner lief einen foltten Kilometer im Schülerlauf!

Schnellster im Hauptlauf war Roland Brandner gefolgt von Michael Frühwirth, der schon wieder einen Sturz verkraften musste. Alexander Nagler und Christian Enzenebner folgten.

Enzi absolvierte als Zehnter Laufwunder Läufer mehr als 1000 Wettkampfkilometer! siehe hier...

Unglaublich die Teilnahme von Georg Schmidthaler. Nur einen Tag nach dem 100er in Salzburg lief er schon wieder einen lockeren 6er Schnitt!

Tolle Platzierungen erreichten unser Teilnehmer auch in der Bezirksmeisterschaft von Steyr Stadt!

Alle Ergebnisse findest du hier

Die Besten Bilder sind in unserer Bildergalerie zu finden!

Bericht von Michael:

Hallo Freunde!

Lange war es nicht klar, ob der Steyr Stadtlauf am 24.06.2012 für mich überhaupt möglich wird. Denn die Nachwirkungen vom Ötscher waren lange spürbar und konnte kein Training absolvieren. Das einzige waren Spaziergänge mit unserem Hund, was ich so auch Freitags und Samstags durchführte.

Am Sonntag in der Früh ging alles relativ rasch, schnell frühstücken und Tasche packen. Mit dem Auto erreichte ich Steyr um 09:10Uhr und parkte wieder in der Nähe des alten Kinos. Ich lief schnurstracks zum Rathaus, wo die Startnummernausgabe war und laut Ausschreibung nur bis 09:15Uhr (was streng eingehalten wird, laut Ausschreibung). Kurz davor traf ich aber noch eine sehr gute Freundin, die ebenfalls mitlief und konnte mich über eine stürmische aber schöne Umarmung freuen. Im Rathaus zahlte ich das Nenngeld von 12€ und bekam die Startnummer 540 plus Startpaket! (Müsli, Schlüsselanhänger,… ja das war es auch schon mit dem Erwähnenswerten!)

Ich trappte dann wieder zurück zum Auto, um die letzten Vorbereitungen zu treffen und nochmals großzügig zu trinken. Denn die Hitze war auch schon um diese Zeit deutlich spürbar und der Asphalt in der Stadt wird das Ganze noch unerträglicher machen. Ich schaute dann zum Schülerlauf, konnte aber Tanja leider nicht mehr anfeuern – was zeigte dass sie pfeilschnell unterwegs war.

Als ich zum Start unterwegs war liefen mir auch noch Alexander Nagler und Georg Schmidthaler über den Weg. Zweiter war am Vortag beim „Mozart 100“ am Start, also zollte ich ihm gleich vorweg Respekt heute schon wieder an einem Rennen teilzunehmen.

Roland fand ich leider nicht mehr vor dem Start, aber ich hoffte das uns das ähnliche Lauftempo automatisch zusammen führen wird. Ich schlich mich durch die große Menge (~650 Läufer und Läuferinnen) so gut als möglich nach vorne zur Startlinie. Um 10Uhr war es dann soweit, das Kommando war gültig und ab geht’s! Gleich nach dem Startschuss hatte ich riesiges Glück, ein Läufer räpelte mich fast um und konnte nur mit großem Einsatz einen Sturz verhindern. Nichts desto trotz, war mein Kommando - weiter geht’s! Bei der Eybl-Brücke sah ich dann auch Roland, der einige Meter vor mir lief. Er war stark unterwegs und konnte kaum Meter gut machen, erst Bergauf kam ich näher an ihm ran. Ich freute mich, weil es wurde mir klar dass heute wieder ein Duell mit ihm möglich ist. Aber ca. 200m vor dem Kreisverkehr ging dieses Vorhaben zu Nichte. Mir wurde unabsichtlich bei einer Enge das Bein gestellt und konnte es nicht mehr verhindern – Bauchfleck! „Au verdammt!“ – ich nahm nur einen „Schulterklopfer“ wahr und er lief schon weiter. Kein Aufhelfen, kein Nachfragen wie es mir geht – einfach nichts, naja außer der Schulterklopfer halt!

Ich rappelte mich hoch und lief weiter! Unterwegs untersuchte ich meinen Körper: Einige Abschürfungen am rechten Arm und eine große seitlich vom Bauch! Auch das Blut fehlte nicht – ich war richtig sauer! „Schon wieder ich“ ging es mir durch den Kopf! Mein rechtes Armgelenk tat auch furchtbar weh, mit der ich mich noch vergeblich abfangen wollte.

Dieser Zorn verleitete mich wieder zu einem Tempo, was andere nicht mal unverletzt laufen konnten. Kurz vor dem Ende der ersten Runde, sah ich links unter den Zuschauern Elisabeth und Conny, die mich natürlich gleich anfeuerten – was mich riesig freute! Die Hitze machte mir nicht wirklich was aus, auch der Ötscher war gut verdaut! Das einzige was brannte und weh tat waren meine Verletzungen.

Die zweite Runde verlief Gott sei Dank ohne weitere „Schocks“ und konnte mein Tempo dem Umständen entsprechend gut abrufen. Nach 6,2km erreichte ich das Ziel mit einer Zeit von 25:07min, was mir den 70.Platz insgesamt und den 19.Platz in meiner Altersklasse einbrachte. (Tempo 04:03min/km bzw. 14,81km/h! Zusätzlich konnte ich die zweite Runde sogar schneller laufen, aber natürlich kostete der Sturz in der ersten Runde Zeit) Erschöpft saß ich mich auf eine Bank um runter zu kommen, plötzlich kam Roland auf mich zu. Er fragte mich wie es mir ergangen ist und erzählte/zeigte ihm was passiert ist. Er meinte dann sogar dass er es gehört hatte (da es ja nur wenige Meter hinter ihm war), aber nicht wusste dass ich es war.

Wir gingen gemeinsam zur Ziellabstelle und holten uns ein Bier. Wenige Minuten später kam auch Enzi dazu, der für seine Firma SKF lief. Ich traf auch noch den Freund meiner Cousine, der ebenfalls für seine Firma lief. Claudia (meine sehr gute Freundin) kam dann auch ins Ziel und wir gratulierten uns gegenseitig, wobei sie natürlich geschockt war als sie sah was mir zu gestoßen ist.

Auslaufen ging ich zum Auto, wo ich dann noch kurz nachdehnte. Ich trat dann die Heimreise auch gleich ohne Dusche an, da ich daheim duschen wollte wo ich auch meine Wunden versorgen konnte.

Natürlich wären viele zufrieden wenn man meine Leistung sieht, aber ich wollte ein Duell mit Roland und das wurde mir einfach zunichte gemacht. Aber es wird wohl hoffentlich nicht unser letzter gemeinsamer Wettkampf gewesen sein…

Michael