Ein Laufwunder Quartett war beim 1. Indoor Marathon in den Wiener Messehallen mit dabei!
Die hervorragenden Leistungen wurden von der leider zu kurzen Strecke etwas getrübt!
Hier die Berichte von Christian, Ernst und Michael...
Bericht von Christian:
Der heutige Indoor Marathon stand für mich unter der Devise: "Wie kann man einer Verkühling davonlaufen?"
Mit großer Disziplin und einigen Taschentüchern, welche mir Michael´s Freundin Elisabeth dankenswerterweise reichte um die Atemwege wieder freizubekommen, gelang mir dies sehr gut!
Die allgemein sehr guten Zeiten, ließen Zweifel aufkommen, ob die gelaufene Distanz auch wirklich 42km waren!
Grüße, Christian
Bericht von Ernst:
Am Sonntag sind vier Laufwunderläufer (Christian, Michael, Georg, Ernst) nach Wien aufgebrochen um dort den ersten Indoor-Marathon zu laufen.
Ich bin mit meiner Frau und meinem Sohn um 10:00 Uhr in Wien in der Messehalle angekommen. Dort holte ich meine Startnummer ab. Nach ein paar Gesprächen mit einigen Laufkollegen, zog ich mich um. Eine Stunde vor dem Start traf ich die anderen Laufwunder.
Dann wurde es Zeit an den Start zu gehen um die 16 Runden zu absolvieren. Zu Beginn legten die Läufer ein sehr hohes Tempo vor. Ich versuchte meinen Rhythmus auf 12 Minuten pro Runde zu halten. In den ersten drei Runden lief ich noch hinter den drei Laufwundern. In der nächsten Runde überholte ich Georg der mir danach auf den Fersen blieb. Bis zur 13 Runde hielt ich durchgehend mein Tempo. In der vorletzten Runde überholte ich Michael.
Als ich im Ziel eintraf, wunderte ich mich über meine neue Bestzeit die bei 3 h 14 min stand. Auch Michael und Georg erreichten ihre neue Bestzeit. Christian ist mit 3 h 10 min knapp vorbeigeschrammt.
Das war für alle ein besonderer Marathon am Sonntag des Jahres 2012.
Bericht von Michael:
Hallo (Lauf-)Wunders!
Wunder ist ein Wort, das beim Indoor-Marathon 2012 eine gewisse Rolle spielte. Dieser Marathon sollte mein erster Marathon werden, denn ich hab zwar einen 50km Lauf schon gefinisht, aber halt keinen Marathon und das wollte ich am 16.12.2012 ändern.
Die Anreise erfolgte aber bereits am Freitag mittels ÖBB direkt von Linz weg mit Elisabeth an meiner Seite. Nach dem verspäteten Mittagessen und dem Check-In im Hotel, besuchten wir noch den Adventmarkt Spittelberg. Kann sich echt sehen lassen, denn er ist noch ziemlich weihnachtlich und kein Kirtag im Dezember. Danach gingen wir noch gemütlich essen – damit ich was zum Verbrennen habe am Sonntag.
Am Samstag frühstückten wir ausgiebig, um uns das Mittagessen zu sparen und so ging es danach zur U-Bahnstation Messe-Prater. Denn dort war der Veranstaltungsort vom Indoor-Marathon und wir holten die Startnummern von Georg, Christian und natürlich auch meine. Dies verlief einwandfrei und man bekam auch schon Einblicke auf die morgige Strecke. Nach einem netten Gespräch mit Sascha (Compressport) verließen wir wieder die Szene und gingen den restlichen Tag shoppen. Am Abend war dann nochmals Kraftzufuhr in Form von Essen angesagt und Vorbereitungen für den Sonntag treffen…
Um Sonntag läutete der Wecker um 08:00Uhr - ich war fühlte mich fit und auch bereit dieses Ding „Marathon“ durchzuziehen. Wir gingen dann nochmals im Hotel frühstücken, wo ich mir nochmals den Magen vollschlug, aber schon mit Rücksicht auf den Lauf. Wir checkten dann gleich aus, konnten aber natürlich unser Gepäck hinterlegen und so reisten wir zum Indoor-Marathon nur mit dem notwendigen (Lauf-)Gepäck an. Als wir die Halle betraten sahen wir gleich drauf Georg und Christian auf einer Couch sitzen. Wir begrüßten uns und gaben ihnen die Startpakete mit der Startnummer – Ernst kam dann auch bald hinzu und wir bereiten uns für das Geplante vor. Viertelmarathon und Halbmarathon sind bereits gelaufen bzw. waren gerade am Laufen mit tollen Zeiten für einige Teilnehmer, aber zumindest ich dachte mir nichts dazu.
Das Gepäck konnte man in der Garderobe abgeben und wurde so während des Rennens verwahrt. Großes Aufwärmen war für uns 4 Laufwunder Steyr nicht angesagt, denn die Temperatur war ja nicht schlimm und beim Marathon hat man eh genug Kilometer zum Aufwärmen. So gingen wir kurz vor 12:00Uhr an den Start, wo uns der Sprecher schon begrüßte. Gemeinsam mit dem Marathon starteten auch die Staffelläufer über die Marathondistanz. Pünktlich ging es los und vor uns lagen 16 Runden mit jeweils 2,637km aufgeteilt auf die Halle A, Halle B und die Mall. Ich startete gut weg und konnte den Schnitt unter 5:00min/km halten. Nach ca. 3 -4 Runde kam dann Christian von hinten und wir liefen einige Zeit nebeneinander – mit sogar erhöhten Tempo. Den Viertelmarathon (4 Runden) absolvierte ich nach einer Zeit von 46:20min und fühlte mich gut, darum wurde wie schon gesagt gemeinsam mit Christian das Tempo angezogen…aber Christian war trotz Verkühlung sehr stark und setzte sich immer weiter ab.
Denn Halbmarathon (8 Runden) konnte ich nach einer Zeit von 1:31:28 mein Eigen nennen, aber dann hatte ich mein Tief. Ich war nicht mehr so leichtfüßig und fühlte mich nicht mehr so stark wie ich es eigentlich wollte. Dies zeigte ich auch Elisabeth, mit einem Daumen nach unten und sie wusste was zu tun war. Denn nach einer kurzen Toilettenpause und einen Schluck Red Bull, ging es wieder etwas besser. Bei der Wende in der Mall war natürlich auch die Verpflegung vom Veranstalter mit Wasser, ISO, Cola und Bananen. Da Peeroton Sponsor war, waren auch die ISO´s von ihm und konnte sie beruhigt trinken, da ich sie auch von meinem Training gewöhnt war. Umso länger das Rennen dauerte, umso mehr Cola kam zum Einsatz bei mir.
Elisabeth führte für uns 4 Laufwunders eine Rundenliste, damit wir bei Bedarf fragen konnten in welcher Runde wir gerade sind. Da ich das Tempo vom Anfang nicht mehr halten konnte, kam mir Ernst immer näher und überholte mich schließlich 2 Runden vor Schluss. Aber dann erfolgte das erste Wunder…ich ging in die letzte Runde und schrie es auch gleich Ernst zu, als wir uns bei einer der Schleifen trafen. Ich fühlte mich toll, ja ich werde endlich eine Marathonzeit haben und Elisabeth klatschte mir herzlich zu und sagte „Lauf ins Ziel!“ Dort kam ich auch an mit einer Wahnsinnszeit von 3:15:18 – unglaublich, was Ernst, Georg (kam nur wenige Augenblicke später ins Ziel) und ich gleich feierten. Christian – unser schnellster Läufer war leider nicht mehr im Zielbereich, wo es nur Wasser und Iso gab…was zum Essen suchte man vergeblich.
Wir waren alle sprachlos und glücklich über so eine Zeit, was Ernst so gut kommentierte: „Laufwunder Steyr ist wirklich ein Wunder!“ – Elisabeth schoss noch tolle Fotos und wir gingen dann zur Garderobe unser Gepäck holen. Duschen gab es leider keine, so war Katzenwäsche angesagt und umziehen.
Christian sah ich dann auch endlich und wir gratulierten, aber dann kam zumindest für mich das erste traurige Gerücht ans Ohr – Die Strecke sei deutlich zu kurz gewesen! Schock – nach meiner Pulsuhr konnte ich nicht gehen, da durch die vielen Kurven die Distanz nicht einmal annährend passte!
Ich zog mich langsam um und Elisabeth meinte immer nur, dass wird schon passen – gerade bei einem Marathon! Die anderen 3 Laufwunders fanden mir leider nicht mehr nach dem Umziehen und so verließen wir die Veranstaltung, mit einem mulmigen Gefühl im Magen.
Wir holten unser Gepäck vom Hotel und fuhren dann mit dem Zug wieder nach Hause. Dann kamen immer lautere Gerüchte auf via Facebook und auch Medien im Internet – ca. 2km zu kurz! Was sollte ich euch sagen, ich wusste nicht wie ich reagieren soll – ich war sprachlos und wollte es teilweise auch nicht wahr haben. Heute Früh folgte auch dann das offizielle Statement vom Veranstalter, wegen nachträglichen Änderungen an der Strecke wegen Fluchtwegmöglichkeiten, war die Strecke für den Marathon um 1760m zu kurz.
Tja heute ist Montag – Roland hat bereits geschrieben unter der Bestenliste Marathon „Topzeiten aber zu kurze Strecken“, wo Ernst, Georg und ich aufscheinen. Ich kann nicht für die anderen sprechen, aber für mich war es gar kein Ziel so eine Zeit zu haben, sondern endlich meinen ersten offiziellen Marathon zu beenden und das mit einer offiziellen Zeit. Aber das Wunder kann nicht immer positiv sein wie man gesehen hat, aber folgendes möchte ich jetzt zum Schluss sagen: "Vielleicht hab ich nicht meinen ersten Marathon (ganzen) beendet und so ist auch die Zeit nicht richtig und schon gar keine Bestzeit. Natürlich bin ich deprimiert deswegen, denn es war ein Ziel 2012 von mir…"
Aber ich hab folgendes geschafft – Für Laufwunder Steyr 1000km im Wettkampf zu bestreiten und das macht mich stolz und ich hoffe Laufwunder Steyr ist auch stolz auf mich – und zum Marathon… Linz 2013 (offiziell zertifiziert bezüglich RICHTIGER Streckenlänge) kann kommen – denn die Freude am Laufen nimmt mir Keiner!
Michael
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georg (Montag, 29 Oktober 2012 15:15)
Sehr teuer aber dabei.
Michael (Dienstag, 30 Oktober 2012 20:13)
Werde mit Georg und Ernst beim Marathon mitlaufen...damit ich da auch eine Bestzeit habe!
Christian (Donnerstag, 15 November 2012 21:13)
als quartet läuft es sich sicher 'leichter' - einer muß ja aufpassen, dass die jungs keinen unfug treiben - habe mich soeben angemeldet - freue mich schon! chr.
Michael (Freitag, 16 November 2012 20:27)
Sehr geil Christian :-)
Christian (Samstag, 08 Dezember 2012 20:13)
Frage Georg und Ernst: Fahren wir gemeinsam? Wenn uns Michael (er reist bereits am Freitag an) die Startnummern abholt, würde unsere Anreise am So vormittag ausreichen?
Michael (Sonntag, 09 Dezember 2012 08:04)
Also das mit dem Startnummern sollte kein Problem sein, dass ich alle am Samstag hole!
Roland (Dienstag, 18 Dezember 2012 09:27)
Leute nicht traurig sein, das war eine TOP Leistung von euch allen! Gratulation...
Hosi (Mittwoch, 19 Dezember 2012 08:45)
Gratuliere Euch,... finde auch das die Zeiten sensationell sind, auch wenns ein paar meter zu wenig waren!!!!