Mitten unter den 40.000 Läufern beim Vienna City Marathon war auch unser Michael Frühwirth, der zur Vorbereitung auf den Linz Marathon einen lockeren Halbmarathon lief!
Hier sein Bericht...
Hallo Freunde!
Jubiläum feiern viele: Firmenjubiläum, Jahresjubiläum,…und es gibt auch Laufjubiläums! Der Vienna City Marathon feiert 2013 sein 30-jähriges Bestehen und für mich war klar, da muss ich dabei sein. Die Anmeldung erfolgte relativ früh und das auch aus guten Grund, denn die Veranstaltung war schon Wochen zuvor restlos ausgebucht. Aber da mein erklärtes Ziel der Linz Marathon (nur eine Woche später) war, gab es nur eine Möglichkeit – ich lief den Halbmarathon.
Es freute mich sehr, dass meine Freundin Elisabeth wieder mit dabei war und so fuhren wir bereits am Samstag in der Früh mit dem Zug nach Wien. Nachdem Einchecken im Hotel gingen wir noch die Maria Hilferstraße entlang und kehrten dann Mittags in ein uns bekanntes Lokal ein. Danach ging es nach Krieau, wo die Marathonmesse stattfand und dort wurde es richtig lässig: Ich holte mir nicht nur die Startnummer und Startpaket, nein ich traf auf viele Freunde: Lagler Michael (Omotion Austria), Sascha Hartl (Compressport Österreich), Gindlhumer Andreas und das Highlight: Mein Lauf-Idol Christian Schiester!!!
Wir plauderten übers Laufen und diverse andere Themen – einfach klasse! Nebenbei gab es noch ein Autogramm vom Christian und einige Fotos!
Zum krönenden Abschluss gab es noch einen Vortrag vom Christian, wo wir natürlich mit dabei waren – bevor es nach herzlicher Verabschiedung und Wiedersehen-Vereinbarungen zurück zum Hotel ging. Dort folgten noch ein paar Vorbereitung für den Race-Day und dann war aber das Motto: „Gute Nacht“
Am Sonntag läutete um 06:00Uhr der Wecker und leider waren meine Oberschenkel noch immer etwas hart vom Training der Woche. Die Vorbereitungen starteten und wurden zwischenzeitlich mit einem tollen Frühstück unterbrochen. Dann checkten wir vom Hotel aus, hinterlegten unser Gepäck und gingen Richtung U-Bahn. Dort wurde uns das erste Mal bewusst was fast 41.000 Läufer und Läuferinnen heißt, denn die Züge waren voll und das bei einem 2min Takt! Aber wir kamen eigentlich sehr gut zum Startbereich, welcher beim „Vienna International Center“ (VIC) war.
Es war ein herrliches Wetter (Sonnenschein und ca. 13°C) und dem Jubiläum absolut würdig, welchem wie gesagt viele Menschen zusagten. So trank ich noch mein Red Bull und gingen nach Verabschiedung von Elisabeth in meinen Startbereich. Durch meine Läufe unter 1:30 konnte ich im ersten Startbereich starten, aber leider wurde gleich wieder sichtbar, dass sich nicht alle daran halten oder einfach farbenblind sind. Die Musik war vom Feinsten und motivierte für das Vorhaben. Wenn man einem Blick zurück machte bekam man eine Gänsehaut – Wahnsinn, wie viele Menschen gemeinsam laufen wollten.
Was war eigentlich mein Vorhaben – naja, einen guten Test für den Linz Marathon und das möglichst locker – da es ja „nur“ die Hälfte der Distanz war. Insgeheim wollte ich schon unter 1:30 laufen, aber nur wenn es „leicht“ geht – denn Christian meinte ich soll mich nicht verheizen vor Linz. Die Elite-Läufer des Halbmarathons und Marathons starteten wieder wie üblich ein paar Minuten vor dem allgemeinen Startschuss.
Aber dieser Startschuss erfolgte pünktlich um 09:00Uhr und es ging los. Natürlich waren die ersten Kilometer wieder schwierig, denn die große Menge machte es halt schwierig in seinem Laufrhythmus zu kommen. Aber ich versuchte mein Bestes und fand mich meist auf der äußerst rechten Seite ein, wo das Überholen doch am besten ging. Bei dem Kilometer 5 gab es die erste Labstelle, wo ich zum Wasser griff – denn nicht nur die Anstrengung, sondern auch die warmen Temperaturen machten durstig.
Alle 5km gab es auch eine Zwischenzeitaufnahme und durch meine Polaruhr (wobei ich das erste Mal mit GPS lief) verglich ich immer die Soll/Ist-Zeit. Ich war gut unterwegs und immer nur ein paar Sekunden über der 1:30h-Marke. Dies blieb auch so bis Kilometer 15, nur da musste ich dann eine Entscheidung treffen. Entweder ich beiße jetzt die Zähne zusammen und hole mir meine Zeit unter 1:30h, oder ich laufe locker weiter ins Ziel. Durch die doch warmen Temperaturen und auch in Hinblick auf den Linz Marathon entschied ich mich fürs zweite und lief locker dem Ziel entgegen.
Wie vielleicht einige wissen war es mir 2012 nicht möglich durchzulaufen, denn bei Kilometer 10 ging mir das Schuhband trotz Doppelmasche auf und bei Kilometer musste ich eine kurze Geh-Pause wegen Seitenstechen einlegen. Aber heuer hatte ich diesbezüglich keine Probleme und konnte durchlaufen. Bei Kilometer 20 verzichtete ich sogar auf die Labstelle und lief mit Gänsehaut (denn die Kulisse und Stimmung war einzigartig) durch das Heldentor und erreichte das Ziel nach einer Zeit von 1:31:07 – ich war sehr zufrieden, denn dafür musste ich nicht an mein Äußerstes gehen. So ließ ich mir gerne die Finisher-Medaille umhängen und ging zur Zielverpflegung, wo es Wasser und ISO im Form von Erdinger Alkoholfrei gab. Dort traf ich auch auf einige Lauffreunde, was schon faszinierend war bei so einer Teilnehmerzahl. Ich holte mir noch mein Verpflegungspaket und ging dann zum Ausgang, wo Elisabeth schon wartete.
Ergebnisinfos: Kilometerschnitt 4:19min/km, 401.Platz insgesamt von 13112 Läufern und den 90.Platz in meiner Altersklasse von 1584 Teilnehmern.
Sie war sichtlich erleichtert, dass ich da war – denn auch für sie war es nicht leicht bei so einer Menschenmenge den Durchblick zu behalten. Gemeinsam gingen wir zur Medaillen-Gravur, wo ich meine Nettozeit eingraviert bekam. Da wir aber doch noch nicht lange Frühling hatten, wurde es dann doch allmählich auch kühl und wir gingen zu den Duschzelten vom Bundesheer. Hier kann ich wieder nur Respekt sagen, denn das funktioniert einfach toll – schnell und man hat warmes Wasser!
Danach gingen wir zur U-Bahn (nicht ohne einen Blick zurück zuwerfen), mit der wir zum Westbahnhof fuhren! Davor holten wir noch unser Gepäck vom Hotel und speisten noch beim Merkur-Restaurant, bevor es wieder via ÖBB nach Hause ging.
Fazit ist absolut positiv: Denn ich konnte das Jubiläum genießen und konnte „locker“ zu einer guten Zeit laufen! Somit kann ich nur sagen…Linz Marathon nehme dich in Acht, ich werde mir meine Marathonzeit holen!!!
Michael
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Michael (Dienstag, 08 Januar 2013 09:53)
Beim Halbmarathon dabei...