Ein tolles Marathonfest erlebten fünf Laufwunder vergangenen Sonntag beim 12. Linz Marathon!
Christian Enzenebner finishte den Halbmarathon mit einem flotten 5er Schnitt!
Gleich vier Läufer waren über die Marathondistanz von 42,2km mit dabei...
inkl. Berichte von Ernst, Michael und Georg
Schnellster unseres Marathon Quartetts war überraschenderweise Ernst Bart, der einen Negativ-Split (zweite Hälfte schneller) schaffte und nach 3h25min. das Ziel erreichte! Mit dieser Zeit schob er sich auf Platz fünf der Laufwunder Marathon Bestenliste vor!
Christian Klammer, Michael Frühwirth und Georg Schmidthaler kamen dann nach 3h37min. innerhalb einer Minute ins Ziel! Alle drei hatten auf der zweiten Hälfte ordentlich zu kämpfen!
Bericht von Ernst:
Hallo Leute!
Der Linz-Marathon-2013 war für mich eine Reise wert, denn ich wollte einmal unter 3h30min laufen.
Am Start waren die anderen Laufwunder mit dem 3h15min. Schrittmacher auf und davon und Georg lief von hinten los. Ich versuchte mit dem 3h30 Tempomacher mitzuhalten, aber er war mir zu schnell, so entschloss ich mein Tempo selbst zu gestallten. Bei km 10 war ich unter 50min und ich überholte doch meinen Schrittmacher. Ich merkte dass ich verdammt gut drauf war, denn ich konnte locker einen 4,50min Schnitt laufen.
Bei der Wende sah ich alle Laufwunder und ich dachte nur "Georg ist verdammt nah bei mir" und so beschloss ich noch ein bisschen schneller zu laufen, denn ich kenne seine Sprintqualitäten. So lief ich in den Wasserwald wo ich meinen Augen nicht traute, vor mir war Michael und er kämpfte. Ich sagte ihm noch ein paar Worte und ich lief weiter.
Ich lief und lief und merkte das ich heute meinem Ziel sehr nahe war, denn bei km36 war ich 5min unter dem 5er Schnitt. Dann das nächste Wunder, denn vor mir ging Christian und er sagte Akku leer.
Ich hob noch die Hand und lief Richtung Ziel, konstant unter 5min! Bei km40 wusste ich dass mich heute nichts aufhalten konnte, denn mein Körper fühlte sich an als ob er gerade 5km gelaufen ist.
Die Landstraße war für mich wie ein Durchmarsch, die Läufer flogen an mir vorbei und dann das Ziel.
Fertig in 3h 25min 16sec! Persönliche Bestelsitung und ich strahle wie ein Lebkuchengesicht, ich kann es noch nicht glauben was mir gerade passiert ist! Ein Traum ist gerade war geworden.
Gruß Ernst
Bericht von Michael:
Hallo Laufwunder!
Vorgeschichte: Im Dezember 2012 lief ich gemeinsam mit einigen anderen Laufwunder Steyr Läufern den Indoor Marathon in Wien – Ziel erreicht und ich dachte nun hab ich endlich eine Marathonzeit! Aber nein, ich wurde auf den Boden der Tatsachen zurück geholt, denn die Strecke war um rund 1,7km zu kurz. Nach großer Enttäuschung, war mein Wille aber wieder da und auch das Ziel definiert: Linz Marathon 2013!
Das Training in den letzten Wochen war teilweise hart, teilweise aber auch schwierig zum Durchführen (Wetter, Krankheit,…). Der Halbmarathon beim Vienna City Marathon vergangene Woche stimmte mich aber positiv und ich fühlte mich bereit! Am Freitag nach der Arbeit traf ich Elisabeth und wir holten gemeinsam meine Startnummer und das Startpaket vom Stadion, bevor es nach Hause ging. Die Pasta-Party war absolut in Ordnung und auch etwas billiger als Wien! Also meiner Meinung steht das Stadion entgegen dem Brucknerhaus um nichts nach und kann es mir auch für die Zukunft gut vorstellen. Freitagabend wurde ein „kleines“ Fortgehen doch etwas stärker als gedacht, was aber sehr wichtig für die Freundschaft war und somit bereue ich keine Minute davon.
Am Samstagabend ging es dann via Zug wieder nach Linz, wo Elisabeth und ich unser Quartier in ihrer Wohnung aufschlugen! Wir veranstalteten dann nochmals eine Pasta-Party im privaten Kreis, bevor es nach den diversen Vorbereitungen ins Bett ging!
Sonntagmorgen läutete der Wecker um 07:00Uhr und ich fühlte mich gut, aber auch die Nervosität war spürbar. Nach meinem üblichen Wettkampf-Frühstück (Bananen und Brot mit Topfen + Honig) gingen wir gemütlich zum Start bei der Voestbrücke. Da es doch ca. 2km zu Fuß waren, nutzte ich dieses Unterfangen gleich zum Eingehen (Aufwärmen) und trank nebenbei noch ein Red Bull. Als wir beim Parkbad ankamen, wobei ich nichts abgeben musste – da ich bei meiner Freundin duschte, war auch hier dieser Teilnehmer-Rekord sofort ersichtlich (überall Leute). So dachten wir uns, da finden wir niemals einen anderen Laufwunder Steyr Läufer. Aber kaum ausgesprochen, trat von hinten Christian Klammer auf uns zu und begrüßte uns! Christian meinte dann sehr zu meiner Freude das ich eine Zeit von 3:15 – 3:20 absolut drauf habe! Im Anschluss gingen wir gemeinsam noch etwas einlaufen bevor wir wieder zum Treffpunkt zurück kehrten, wo Elisabeth wartete. Dann kam ein Bus herbei und wie es der Zufall wollte, war da Georg dabei und so waren 3 der 4 Marathonläufer unseres Vereins vereint.
Ich verabschiedete mich dann von meiner Freundin und wir gingen zu dritt auf die Voestbrücke! Dort trennte sich Georg von uns, denn wie üblich wollte er das Feld von hinten aufrollen. Im Startbereich fanden wir dann auch noch Ernst und konnten uns so gegenseitig viel Glück wünschten! Christian fragte mich dann, ob ich eh eine Doppelmasche bei meinen Schuhen habe – natürlich, antwortete ich! Ernst meine dann noch, vielleicht zur Sicherheit doch einen Dreifachknoten binden, aber ich sagte lächelnd nein!
Nach dem Linz-Marathonlied (Ich gehe zur Linie, von der Band „Superfeucht“) und der österreichischen Bundeshymne erfolgte für die Opfer im Rahmen des Boston Marathons eine Gedenkminute im Stillen! Dann ging es los, nach dem Countdown erfolgte der Startschuss, wobei im Hintergrund „We are the Champions“ spielte und das Starterfeld des Marathons und Halbmarathons lief los. Enzi war beim Halbmarathon mit dabei, ihn traf ich aber leider nicht mehr vor dem Start!
Entlang der A7 wurde die erste Teildistanz absolviert und ich pendelte mich zwischen den Schrittmachern von 3:15h und 3:30h ein. Ich lief auch vorne weg, sprich Christian, Ernst und Georg waren hinter mir. Mit jedem Meter mehr, wurde ich lockerer und konnte mein Tempo verschärfen. Ich nahm auch gleich bei der ersten Labstelle Wasser zu mir, denn es war mir vorweg klar, dass es ein warmes Rennen wird und zusätzlich war stellenweise auch der Wind lästig! Zwischen Kilometer 10 und 11 traf ich das erste Mal Elisabeth wieder, da sie als Fotografin und Betreuerin für mich unterwegs war. Ich zeigte ihr auch an, dass es mir gut geht und lief locker an ihr vorbei. Gindlhummer Andreas traf ich auch, der bereits mit Magenproblemen zu kämpfen hatte und ich meinte nur zu ihm: „Für Boston!“
Schließlich kam Christian an mich ran und wir liefen die nächsten Kilometer miteinander, das blieb auch so bis zur Landstraße. Denn die liefen die Marathonläufer zweimal und kurz vor dem Hauptplatz bogen wir links wieder weg Richtung Volksgarten. Die Halbmarathonläufer liefen stattdessen geradeaus weiter ins Ziel und kurz war ich sogar neidisch nicht selbst auch ins Ziel laufen zu können. Leider kam relativ früh für mich der Mann mit dem Hammer, also genauer gesagt bei Kilometer 23. So musste ich Christian auch klar zielen lassen. Gott sei Dank traf ich dort auch wieder Elisabeth, die versuchte mich wieder aufzubauen. Kilometer 23 war bei der Unionskreuzung, wo es zum ersten Wendepunkt ging. Beim Zurücklaufen sah ich dann auch schon Ernst und Georg, womit ich wusste das sie stark unterwegs waren. Wieder bei der Unionskreuzung angelangt, traf ich nochmals Elisabeth die mir einen Riegel reichte und ich ging auch das erste Mal ein Stück. Denn das war das letzte Mal, dass wir uns sehen bis ich das Ziel erreichen sollte. Ich teilte ihr noch mit, dass aus jetziger Sicht ein Marathon unter 3:30h nicht drin ist und sie meinte einfach: Geh es locker an!
Jetzt ging es nämlich hinaus aus der Stadt und somit raus in Grüne. In diesem Abschnitt ging es mir kaum besser, aber dann überholte mich Ernst und sagte einen Satz zu mir, der mir sehr half: „Versuch konstant zu laufen!“ Natürlich konnte ich mich nicht an ihm ran hängen, aber ich wusste was zu tun war – nämlich laufen, egal wie langsam aber Hauptsache laufen und nicht gehen. Und was soll ich sagen, es funktionierte und ich erholte mich wieder etwas und ging nur mehr bei den Verpflegungsstationen. Bei der Labstelle in Kilometer 33 nahm ich das erste Mal Cola zu mir und es erfüllte meinen Körper mit so einen lebendigen Gefühl – unbeschreiblich und wertvoll! In diesem Abschnitt schloss ich mir selbst auch einen Packt: Keine gewisse Zeit ist mehr wichtig, sondern das Erreichen des Ziels und eine offizielle Marathonzeit zu erhalten!
Bei der nächsten Labstelle, wo auch kurz davor die letzte Staffelübergabe stattfindet hatte ich großes Glück. Denn eine Zuseherin ging knapp neben der Labstelle dahin und rutschte fast auf einer Banane aus, wobei sie mich da klar mitgerissen hätte. Aber sie konnte sich zum Glück noch erfangen und so konnten wir beide unsere Wege fortsetzen. Die nun folgenden Kilometer kannte ich bereits, da man dieses Teilstück bereits einmal gelaufen ist. Bei der letzten Labstelle ging für mich sprichwörtlich die Sonne auf, denn ich sah Christian wieder vor mir und ich begrüßte ihn! Er teilte mir mit, dass auch er total k.o. ist und wir beide nun das gleiche Ziel hatten – das Ziel!
Nach dieser Labstelle hat ich aber wieder einen kleinen Einbruch und konnte mit Christian nicht Schritt halten. Auf einmal tauchte neben mir ein Radfahrer auf, ich kannte ihn nicht, aber er sprach mir Mut zu! Er fragte mich sogar der wievielte Marathon das für mich ist und ich erzählte ihm dann die Geschichte, die ich euch bereits in der Vorgeschichte mitteilte. Er verstand mich und was soll ich sagen, durch dieses Gespräch ging der Kilometer vorüber und ich war bei Kilometer 41 angekommen, wo man abbog auf die Landstraße. Er verabschiedete sich von mir und ich bedankte mich herzlichst für das Gespräch.
Die Landstraße machte mich mit seinem Pflastersteinen noch einmal ziemlich fertig und wenn nicht das nicht grandiose Publikum gewesen wäre hätte ich sogar nochmals eine Gehpause eingelegt. Aber es war einfach nicht möglich und schließlich stellte sich ein Wahnsinnsglücksgefühl ein und ich realisierte was ich nun schaffen werde.
Mit einer anstehenden Gänsehaut und Tränen in den Augen holte ich mir mit Überquerung der Ziellinie meine erste offizielle Marathonzeit 3:37:11 – ich war auf Anhieb zufrieden, klar war mein ursprüngliches Ziel ein anderes, aber Ziele ändern sich!
Christian traf ich auch gleich im Zielbereich, er war auch total erledigt und froh dass das Rennen nun vorüber war. Nur wenige Sekunden hinter mir kam Georg herein, also hatten alle Laufwunder Steyr Läufer das Ziel erreicht! Enzi traf ich dann auch mit Conny neben dem Zielbereich, der auch einen guten Halbmarathon absolvierte und somit zu Recht zufrieden war.
Ergebnis-Details: 330.Platz insgesamt, 32.Platz in meiner Altersklasse und ein Tempo von 5:09min/km bzw. 11,66km/h
Mit der Finisher-Medaille um den Hals ging es zur Ziellabstelle, wo man als Marathonläufer noch ein Finisher-T-Shirt überreicht bekam. Dort trafen wir auch Ernst, ein absolutes Viech (im positiven Sinne) – warum, seine Zeit und sein Rennverlauf sagt alles! Am Zaun holte ich mir meinen Sieger-Kuss von Elisabeth und Gindi meinte: „Das ist das beste Doping!“ – Womit er absolut recht hat!
Ernst holte dann nochmals Tränen bei mir hervor, denn er umarmte mich und gratulierte mir herzlich zu meiner ersten Marathonzeit! Zu diesem Zeitpunkt war ich froh, eine Sonnenbrille zu tragen! Wir plauderten noch etwas und verabschiedeten uns dann allmählich voneinander.
Dank einer Rettungsdame fand ich auch den Ausgang und traf dort meine Freundin wieder und sie war natürlich sehr stolz auf mich! Wir gingen dann langsam zurück zu ihrer Wohnung, womit ich auch gleich ein Ausgehen mit dabei hatte. Nach dem Duschen ging es zu einem feinen Steakhouse, wo wir den Tag ausklingen ließen und ich mir ein saftiges Steak als Belohnung gönnte.
Am Dienstag hab ich einen Massage-Termin und wenn alles passt, sehen wir uns am Sonntag beim 2h Testlauf – wo ich dann wieder laufen will! Wie (ob langsam, schnell oder was weiß ich) ist mir zurzeit eigentlich egal, denn zurzeit zählt für mich nur, dass ich meine erste offizielle Marathonzeit habe! – I did it!
Michael
Bericht von Georg:
Hallo,
Der Linzmarathon war für mich ein Jubiläumsmarathon, der 50. Marathon seit ich laufe.
Einen besonderen Plan hatte ich mir nicht vorgenommen, wie immer von hinten loslaufen und möglichst viele überholen. Am Start stand Enzi bei den Halbmarathons und wir quatschten noch ein wenig bevor der Start erfolgte.
Nach wenigen Kilometern überholte ich den Zugläufer mit 3:45h. Ich lief meist gegen den Wind alleine, nur manchmal hatte ich eine Gruppe, die den Wind etwas abhielt. Bei Km 14 erreichte ich den Zugläufer 3:30. Da ich nicht übertreiben wollte lief ich mit dieser Gruppe.
Das gelang mir bis Km 29, von dort weg wurde der Abstand immer grösser und ich musste alleine weiterkämpfen.
Die letzten 8Km waren extrem stark. Ich konnte vorne Michael laufen sehen aber ich kam ihm kaum näher. Der letzte Kilometer wahr echt ein Wahnsinn.
Die Massen an Menschen trugen einem förmlich die Landstrasse hinein ins Ziel mit einer Zeit von 3:37:33.
Komplett fertig und dennoch glücklich gratulierte ich noch meinen Laufkollegen Enzi, Michael, Christian. Ernst sahen wir etwas später bei der Ziellabe. Nachdem ich mich verpflegt und wieder erholt hatte, begab ich mich wieder auf die Heimreise.
Fakt: Linz ist ein sehr schöner Marathon, gut organsiert, 2014 sicher wieder.
Bis bald Georg
Alle Ergebnisse findest du hier!
Die besten Bilder sind in unserer Bildergalerie zu finden (Danke Enzi :))
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Michael (Dienstag, 08 Januar 2013 09:54)
Da werde ich mir endlich meine erste vollständige & offizielle Marathon-Zeit holen!
Ernst (Freitag, 11 Januar 2013 21:18)
Ich werd genau schaun das es auch 42,195km sind, denn ich werde dich wieder herausfordern.
Christian (Donnerstag, 21 Februar 2013 11:24)
bin über die Firma angemeldet - werde gemütlich durch die straßen 'bummeln' und schauen wie sich die anderen 'quälen' - habe heuer keine 'rekordabsichten' - msg chr.
georg (Sonntag, 24 März 2013 07:38)
Starte fùr die Brau Union.
Enzi (Dienstag, 02 April 2013 14:44)
Bin auch dabei!
Nehme aber nur die Halb-Distanz in Angriff!
Roland (Dienstag, 09 April 2013 08:29)
Wollte mich für den Halbmarathon nachnennen, aber 47,- Euro ist mir das dann doch nicht wert!
Michael (Donnerstag, 11 April 2013 10:09)
37€ kostet die Nachnennung für den HM... ;)
Roland (Donnerstag, 11 April 2013 11:43)
Ne, 37,- war bis Anfang April, jetzt ist´s noch teurer...leider
Michael (Donnerstag, 11 April 2013 14:24)
Okay...dann haben sie es heute im E-Mail (News) falsch mitgeteil, sry!