Tolle Leistungen unserer Läufer beim Untertage Marathon im deutschen Sondershausen!
Michael Frühwirth gewinnt die Altersklasse beim Halbmarathon. Mit diesem Erfolg ist ihm wohl auch der Sieg im Laufwunder Laufcup nicht mehr zu nehmen! Hier wackelt sogar der Allzeit Punkterekord von Kevin aus dem Jahr 2011!
Aber auch unser Marathon Quartett (Klammer, Bart, Schmidthaler und Kratochwill) schafften es souverän ins Ziel!
Hier die Berichte von Ernst und Michael...
Jetzt auch viele tolle Bilder in unserer Bildergalerie
Vereinsrekord:
Hervorzuheben dabei ist vorallem die Verbesserung des sieben Jahre alten Vereinsrekords an "meisten Wettkampfkilometer" in einem Jahr!
Ernst Bart steht nun bei 1069,71km und hat die alte Bestmarke von Georg (1031km) übertroffen. Doch Georg selbst hat noch nicht aufgegeben, er selbst hat seine Bestmarke auch schon übertroffen und liegt mit 1042,43km dicht auf den Fersen!
Ein paar Läufe stehen heuer noch an, das wird spannend...
Bericht von Ernst:
Hallo Laufwunder!
Ich melde mich auch zu Wort, denn der große Bericht folgt von Michael.
Dieser Marathon ist etwas das man im wahrsten Sinn des Wortes schmecken muss. Dieser Geruch von Salz ist überall und legt sich auch in die kleinste Ritze deiner Lungen und Nasenhöllen. Man sollte ohne offene Wunde laufen, denn sonst hat man ein großes Problem. Die Strecke ist schon mit seinen 12 Runden und seinen Auf und Abteilstücken eine Herausforderung wert, trotzdem sind wir auf einer Salzkruste gelaufen und bei einem Bergabteilstück war die Kruste sandig und ca. 20-30cm tief, so das sich eine dichte Salzwolke bildete wo alle Läufer durchlaufen mussten.
Von meiner Warte bin ich ein ordentliches Rennen gelaufen. Ich bin 12-mal den steilen Anstieg durchgelaufen und hab mir auch den Rest von der Strecke läuferisch gegönnt. Die Zeit ist bei so einem Event nur Nebensache, denn man muss erst einmal diesen Lauf durchstehen. Und so war ich froh als ich im Ziel stand und Christian und Michael mir zuwinkten.
Gruß Ernst und Glück Auf!
Bericht von Michael:
Hallo Laufwunder Steyr!
Lange liegt es zurück, als ich mich an meldete für das Event des Jahres - der Untertage Marathon in Sondershausen! Und ich muss ganz ehrlich sagen, da dachte ich der Tag ist noch weit weg, aber in letzten Monaten und Wochen wurde der Tag durch das Training immer greifbarer! So kam es, dass auf einmal Georg anrief um Details zu besprechen und auch die Infos beim Stammtisch waren sehr hilfreich für mich.
Am Freitag den 15.11.2013 fuhr ich in der Früh nach Dietach, wo ich mich Georg traf. Von dort ging inklusive Bananen-Shake gemeinsam weiter nach Linz, wo wir die anderen trafen. Die Autos konnten wir auf dem Übungsplatz von der Fahrschule, wo Fritz arbeitet hinstellen, denn wir 5 (Christian, Georg, Ernst, Fritz und ich) fuhren mit einem Kleinbus von Linz aus weiter. - Diese Busaktion wurde auch vom Verein unterstützt, vielen Dank dafür!!!
Nach der Begrüßung und Umladen des Gepäcks begann die lange Reise. Nicht nach Sondershausen, wie ihr glaubt - nein zu unseren Quartier 23km davor.
Die Fahrt wurde von diversen Gesprächen begleitet und ich konnte durch Fritz als auch von Georg noch etwas über Deutschland lernen.
Bei einer Tankstelle holten wir uns eine Stärkung und da wurde zum ersten Mal klar, dass wir nicht mehr in Österreich sind - ein Verlängerter ist da draußen ein Fremdwort, aber mit Hände und Füße erklärt kamen die Herren doch noch zu ihrem wohlverdienten Kaffee.
Weiter ging Richtung Ziel und kurz davor stürmten wir noch Herkules - nicht den Halbgott! *gg* Nein Herkules ist in dieser Gegend ein Geschäft!
Schließlich erreichten wir nach langen Stunden unser Quartier, wo Fuchs und Hase zueinander gute Nacht sagen - aber ansonsten total okay. Dies wurde nach der Beziehung der Zimmer auch beim Abendessen sichtbar - absolut lecker und preislich auch in Ordnung. Dabei trafen wir auch noch auf einen Deutschen, der ebenfalls lief und so kamen wir alle sofort ins Gespräch - Läufer eben!
Hier wurden auch wieder die Sprachunterschiede deutlich - Gspritzter war den Kellner nicht bekannt, eine Weinschorle ist das! Nach einer leckeren Nachspeise auf Empfehlung von Georg, begann das Fussballspiel Deutschland - Italien und die erste Halbzeit verfolgten wir noch, danach war es aber Zeit fürs Bett.
Die Nacht war für mich ganz okay und so läutete der Wecker um 06:00 den Tag X ein. Nach kurzer Vorbereitung gingen wir frühstücken, wo schon grase Unterschiede sichtbar wurden wie sich jeder ernährungs technisch vor einem Wettkampf verhält. Um ca. 07:15 ging es mit Sack und Pack los nach Sondershausen, wo wir nach einer halben Stunde ankamen. Rauf zum Meldebüro, wo wir die Startnummer und den Chip (fürs Handgelenk) bekamen. Zusätzlich musste man noch unterschreiben, dass man weiß was man sich hier antut oder kurz gesagt dass man verrückt ist!
Ich holte mir noch ein T- Shirt als Erinnerung, denn egal wie der Wettkampf verlaufen würde dieser Trip wird auf alle Fälle in Erinnerung bleiben.
Danach stellten wir uns bei dem Lift an der uns 700m unter Tage bringen soll. Wie es der Zufall wollte, trafen wir da Läufer aus Ried im Innkreis. So kamen wir auch relativ leicht zu einem Gruppenfoto. Auch der Eigner Express wurde gesichtet ein paar Meter vor uns. Je weiter man der Türe entgegen kam, umso mehr wurde mir persönlich bewusst was man sich hier antut. Schließlich waren wir drinnen und es ging die beschriebenen 700m mittels Schacht unter Tage.
Dann öffnete der Lift seine Pforten und wir waren da, wo wir frei willig hinwollten. Die Luft war mit Salz getränkt, was man auch bei diversen Foto sieht - wie wenn es schneien würde.
Wir gingen in den Bereich, wo es am wärmsten war da das Liftanstellen doch relativ kalt war. Nun folgten die diversen Vorbereitungen und Erkundung des Geländes, bevor es kurz vor 10:00Uhr zum Start ging. Wir wünschten uns gegenseitig alles Gute und ich schaltete gleich meine Stirnlampe ein, die ich am Radhelm befestigt habe.
Unter Applaus von den anwesenden Zuschauern ging es in die erste Runde und sofort wurde sichtbar entweder bergauf oder bergab - gerade aus war sehr selten. Da wurde mir klar was Fritz meinte, dass das keine Teebeutel-Partie wird. Erklärung --> Eine Teebeutel-Partie ist ein Lauf, wo man nur kurz und mit höherer Geschwindigkeit läuft - so wie beim Tee, wo man den Beutel auch nur kurz im Wasser lässt. Aber ein Marathon dieser Art verlangt alles ab und somit ist das absolut keine Teebeutel-Partie! Wir mussten entgegensetzt der Ausschreibung 12 identische Runden laufen, wobei man nach 6Runden den Halbmarathon absolviert hat und aussteigen konnte.
Nach der Hälfte der Runde war eine Labstelle mit Wasser aufgebaut und mir war sofort klar hier muss man immer trinken! Nach der Labstelle ging es auf einmal steil bergab und da lag knöchelhoch das Salz. Dies wirbelte durch die Läufer so auf, dass man glaubte in einen Sandsturm hinein zu laufen - nur dass es hier Salz war, welches man dann auf seinem gesamten Körper wieder fand. --> Extrem!
Dann ging es so richtig zäh bergauf, was klar der Kraftakt jeder Runde war. So beendete ich meine erste Runde und ich war im Vorfeld etwas besorgt ob diese für mich neue Art von Zeitnahme funktioniert. Aber das funktionierte tadellos uns so konnte man sofort auf der Leinwand seine Rundenzeit ablesen. (Musst dir mal ansehen Roland - nächstes Jahr?)
Bereits in der zweiten Runde lief ich alleine, denn Christian setzte sich klar ab und die anderen waren (noch) hinter mir. Bei der Labstelle beim Start/Ziel bekam man neben Wasser noch Tee und Cola. Sowie ein paar Sachen zum Essen, wo ich aber nie darauf zurück kam.
Mit jeder Runde mehr, wurde mir immer mehr bewusst dass ich eine sehr schwere Entscheidung treffen muss. Denn mein Körper signalisierte mir klar, dass dieser Marathon für mich heute ein Kraftakt mit Folgen werden könnte. Und bei dieser Strecke war es mir nicht möglich ihm vom Gegenteil zu überzeugen und so war mir der Preis zu hoch.
Schweren Herzens aber mit einem Lächeln, denn da unten muss man mal einen Kilometer laufen und ich bin sogar einen Halbmarathon gelaufen, beendete ich nach 6 Runden das Rennen. Durch die Zeitnehmung wurde mir sofort ein Protokoll ausgehändigt, wo meine Rundenzeit stand und auch mein Ergebnis im Halbmarathon - da musste ich lachen vor Freude, denn ich gewann den Halbmarathon in meiner Altersklasse. Dies half mir sehr über die vorzeitige Beendigung des Rennens und ich erholte mich erstmals bei unserer Station.
Dort ging ich in Ruhe nochmals alles durch und kam zum Entschluss dass es einfach die richtige Entscheidung war. Ich verpflegte mich und wechselte meine Kleidung - denn ein Duschen war natürlich unter Tage nicht möglich. Auch Alexandra und Gerhard Aigner mussten das Rennen vorzeitig beenden, sahen es aber auch beide als richtige Entscheidung, die einem sogar stärker machen kann.
So ging ich zum Start/Zielbereich um die anderen Laufwunder Läufer zu unterstützen. Aber jeden Läufer zollte ich meinen Respekt...umso mehr freute es mich als Christian den Marathon erfolgreich uns mit einer tollen Zeit beendete. Nur wenige Minuten danach kamen auch schon Ernst und Georg ins Ziel - was uns alle sehr freute, denn wir wussten auch das Fritz gut unterwegs war.
Natürlich musste ich Meldung machen warum ich den Halbmarathon lief, aber sie verstanden es - überhaupt als sie das mit den ersten Platz erfuhren! *gg*
Als wir uns die Urkunde abholten kam auch schon Fritz entgegen und beendete erfolgreich den Marathon, obwohl es absolut keine Teebeutel-Partie war.
Siegerehrung gab es für den Halbmarathon leider nicht, aber egal das Gefühl ist sowieso stärker und eine Medaille bekam man ja auch.
Über Tage gingen wir noch Duschen, bevor wir die lange Heimreise antraten.
Beim Zwischenstopp beim Schachtlwirt (McDonald) wars auch noch lustig, denn Georg meinte: "Der versteht mi Ned"
Bei der Fahrt kamen nochmals Gedanken hoch, aber die super Jungs und Läufer die mir dieses Highlight überhaupt erst ermöglichten, wussten das zu verhindern!
Fazit: Extrem geiles Rennen, unter extremsten Bedingungen, wo ich froh bin bin den extrem feinen 1.Platz im Halbmarathon geholt zu haben und das alles mit extrem lässigen Freunden und Läufern! - DANKE
Lg Michael
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Michael (Mittwoch, 16 Oktober 2013 07:17)
Da werden einige Laufwunder Steyr Läufer (inkl. meiner Person) am Start stehen!
ASKÖ Laufwunder Steyr (Dienstag, 19 November 2013)
toller Bericht....