Fuß-Wallfahrt Mariazell

Hallo!

Einen etwas anderen "Wettkampf" absolvierte ich vergangenes Wochenende von Samstag bis Sonntag, mit meinem Vater und zukünftigen Schwiegervater.
Keinen Lauf - sondern eine Fuß-Wallfahrt von Seitenstetten nach Mariazell. Das entspricht eine Strecke von 90km, folgendermaßen aufgeteilt: 1.Tag von Seitenstetten nach Kienberg-Gaming mit 50km, 2.Tag von Kienberg-Gaming nach Mariazell 40km.

Beim Aufbruch in der Dunkelheit regnete es zwar noch leicht, aber die Motivation war trotzdem zu 100% gegeben. Der erste Meilenstein war der Türkenbrunnen zum Sonntagberg - womit es per Höhenstraße nach Leonhard/Walde weiter ging. Dort hielten wir in einem Gasthaus Rast, obwohl ein Hochzeitsfrühstück war. Aber der Wirt meinte für Wallfahrer hat er immer Platz - ein schönes Erlebnis.

Gestärkt hieß es dann auch ohne Regen, auf nach Gersten. Da legten wir unsere Jacken ab und verfolgten eine Straße 10km lang, die uns zum Ziel des ersten Tages brachte. In der Unterkunft regenerierten wir uns und verbrachten nach der Dusche noch einen schönen Abend. Bald hieß es aber ab ins Bett, denn der zweite Tag stand bevor.

Nach einem tollen Frühstück traten wir vor die Tür und gleich war klar, dass wird ein herrlicher Wandertag - Blauer Himmel und Sonnenschein! So marschierten wir los zum Einstieg der Ötscher-Tormäuer. Eine wunderbare Gegend, wo wir auch zwei Wasserfälle bestaunen durften. Am späten Vormittag erreichten wir Eibenboden, wo es via Erlaufboden zum Einstieg der Ötscher-Gräben ging. Wieder ein tolles Panorama was sich uns darbot, aber als wir den Ötscher-Hias erblickten waren wir auch froh dieses Teilstück geschafft zu haben.

Nach einer wohlverdienten Rast ging es hinunter via Stausee nach Mitterbach. Von dort konnte man das Ziel beinahe schmecken, aber es standen doch noch fast 2h vor uns. Aber auf einem abgelegten Weg im Wald bekam man das kaum mit und so erreichten wir um 16:30 Mariazell, mit einem Anblick der Basilika wo man demütig wird.

90km zu Fuß - und dieser Anblick lässt dann alle Beanspruchung vergehen, denn wir haben es geschafft.
Momente die das Leben prägen und der Radler in der Sonne schmeckte herrlich.

Nach einer Stärkung in einem Gasthaus fuhren wir Richtung Heimat, aber nicht ohne noch einmal auf die Basilika zurück zu sehen - die mich sicher ein Tages wieder zu Fuß willkommen heißen darf!

Michael