Graz Marathon

Hallo Laufwunder!

Lang ist es her, dass ich mich für dieses Event (Graz Halbmarathon) angemeldet habe, so wusste ich gar nicht mehr genau, ob ich ein Hotel gebucht habe und vor allem welches. Aber ein Check der Emails zeigte im Juni gebucht und auch schon bezahlt.

Da wir (Elisabeth war natürlich wieder mit dabei) es mit einem Kurzurlaub planten, fuhren wir bereits am Freitag Vormittag mit der ÖBB nach Graz. Gut angekommen marschierten wir zum Hotel, das direkt neben dem Hauptbahnhof liegt.

Eingecheckt und der erste Weg war dann auch schon zur Startnummern Abholung, welche in einem Einkaufszentrum über die Bühne ging. So bummelten wir noch etwas bevor ich mir die Startnummer holte, meine Zeit nannte wegen der Startblock-Einteilung und das Startpaket bekam. Ein T-Shirt erhielt man auch noch - nur war da der mir leider unsympathische Sponsor viel größer als das eigentliche Event - schade darum.

Nach einer Stärkung mittels Kaffee ging es via Bus zum Wahrzeichen von Graz: Der Grazer Uhrturm - natürlich erfolgte der Aufstieg zu Fuß und wenn man den Ausblick nachher sieht, lohnt es sich sehr.
Nach einem gemütlichen Abendessen ging der Anreisetag zu Ende. Der Samstag war geprägt von Freizeit und Kultur: Schloss Eggenberg, Mur-Insel, Einkaufzentrum und erneut Uhrturm aber dieses Mal mit der Schlossberg-Bahn. Es war auch Maria Trost geplant, nur leider war diese Straßenbahn-Verbindung gesperrt.

Am Abend war natürlich noch Vorbereitung angesagt, denn am Sonntag war es soweit...
Tagwache um 07:00, rein ins Laufgewand und auf zum Frühstück. Ein Shuttle Bus fuhr direkt vom Hauptbahnhof zum Start-/Zielbereich und das ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Da wir noch relativ früh dran waren, konnten wir uns gut umsehen und einen Treffpunkt für nach dem Lauf ausmachen. Was mich beeindruckte und auch sehr freute, wieviele Lauffreunde ich traf und mit jedem war ein kurzer Plausch möglich.

Dann war es aber soweit, Verabschiedung und den Startblock 1 betreten was bedeutet HM unter 1:30h. Mein Ziel war aber natürlich ein anderes, meine persönliche Bestzeit angreifen. Aber leider macht mir etwas das Schienbein zu schaffen, so war ich nicht zu 100% fit.

Pünktlich fiel der Startschuss um 10:00Uhr und ca. 11.000 Läufer und Läuferinnen legten los, entweder Halbmarathon, Staffelmarathon, Marathon oder auch City-Run. Ich kam gut weg, da ich wieder links außen lief um schnell in meinem Rhythmus zu kommen. Nach einer Runde in der Stadt lief man eine Wende-Strecke, wo man mental wieder gut drauf sein musste. Nebenbei waren auch die Straßenbahn-Schienen im Auge zu behalten, damit nicht ein blöder Einfädler passiert. Mir gelang dies sehr gut und auch mein Bein gab Ruhe - also war ich voll im Soll und unter 4:00min/km. Bei den Labstellen blieb ich immer beim Wasser um meinen Magen nicht unnötig zu strapazieren. Leider wurde es mit dem Verlauf des Rennens immer wärmer und auch das Schienbein meinte, ob ich verrückt bin mit so einem Tempo zulaufen. Somit musste ich leider zurück schalten und den Bestzeit-Angriff um zwei Wochen vertagen. Bei den Musik-Points war die Stimmung schon toll, überhaupt auf der Keplerbrücke ging die Post ab - dort trennte sich dann auch der Halbmarathon vom Marathon. Also wieder hinein in die Innenstadt, wo dann leider die langsameren City-Runner direkt vor den schnellen Halbmarathon-Läufer heraus geleitet wurden. Echt ein blöder Einfall vom Veranstalter, denn so musste man bei Straßenbahn-Schienen und Kopfsteinpflaster zick-zack laufen um noch einigermaßen Tempo zu machen. Dann war es schließlich soweit - Einbiegung auf die Zielgerade und genießen - eine riesen große rote Plastikhand schlug mit mir noch ein und dann durch die Ziellinie - 1:26:10, das kann sich sehen lassen und ich war sogar noch um 9sec schneller als in Bad Ischl. Also die Richtung stimmt und ich freute mich sehr, als ich auch Elisabeth gleich fand. Sie war auch sehr stolz auf mich und das Sieger-Bussi war jede Mühe wert.

Nach Verschnaufen ging es zur Medaillen Gravur, denn eine wunderschöne Medaille vom Grazer Uhrturm gehört mit Zeit versehen. Die Platzierung spricht auch für sich: 57.Platz insgesamt und 17.Platz in meiner Altersklasse - ich glaube das kann man so stehen lassen.

Ich holte mir dann noch einiges an Verpflegung bevor wir zum Ausgehen zum Hotel zurück kehrten. Nach der Dusche schlenderten wir nochmals zurück in die Stadt und fanden ein ruhiges Kaffeehaus. Ein letztes leckeres Abendessen krönte nochmals diese tolle Wochenende.

Am Montag ging es nach dem Frühstück mittels ÖBB wieder zurück nach Hause - in der Kleinen Zeitung war ich auch schon verewigt (siehe Foto). Jetzt heißt es Regeneration bevor ich mir am Sonntag mittels Wolfgangsee Lauf die TOP 3 - Salzkammergut Medaille erlaufen werde.

Michael

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