24h Lauf in Irdning

Hallo Laufwunder,

wieder einmal stand das 24-Stunden-Ultralauf-Spektakel in Irdning am Programm, verbunden mit den Österreichischen Meisterschaften . Wir waren mit vielen Startern vertreten, Carmen, Olivia, Markus, Ernst, Georg, Mike und ich.

Wir hatten einen optimalen Standplatz neben der Laufstrecke, zu mindestens glaubten wir das. Als unser Camp eingerichtet war, waren wir noch alle guter Dinge, denn wir wurden von Melanie, die mich schon oft unterstützt hat, betreut und Mike von Claudia, seiner Lebensgefährtin, zusammen mit seiner Mutter Karin.

Mike und ich hatten große Ziele, denn wir waren optimal vorbereitet und hatten viele Trainingskilometer in den Beinen. Das Wetter war kühl, windig und die ersten Regenschauer ließen nicht lange auf sich warten. Um 19:00 fiel der Startschuss und das Läuferfeld setzte sich in Bewegung. Mike setzte sich mit der Spitzengruppe gleich einmal vom übrigen Feld ab. Ich begann sehr vorsichtig und war in der ersten Stunde der letzte von unseren Athleten, und wurde schon 3 x von Mike überrundet. Er setzte alles auf einen Karte. Die ersten Stunden liefen für die meisten von uns einigermaßen Rund, nur Georg hatte von Anfang an seine Probleme und kam nie richtig ins Laufen, so begann er schon sehr bald zu gehen.  In der Nacht setzte dann starker Regen ein und es war aus mit lustig, unser Camp wurde überflutet. Zeitweise stand das Wasser im Zelt 10 cm hoch. Mike unterdessen, lief an Position eins und machte einen sehr guten Eindruck. Markus hatte starke Schmerzen im Fuß und legte sich frühzeitig schlafen. Leider hatte auch ich wieder einmal Probleme mit meiner Plantarsehne und die Schmerzen wurden über die Stunden immer stärker. Die kühle Nacht und die ständig nasse Kleidung, waren für meinen Rücken eine schlechte Kombination und so bekam ich auch noch Rückenschmerzen. Diese wurden trotz Wärmecreme und kurzer Schlafpause fast unerträglich. Ernst hatte auch schon seine liebe Not, denn die vielen Bewerbe der letzten Zeit hatten natürlich an seiner Substanz genagt, und so hatte er große Probleme sich von einer auf die andere Runde zu motivieren. An Olivia ging das alles spurlos vorbei und sie spulte Runde für Runde ab. Die Stunden vergingen und jeder hatte mit dem einen, oder anderen Tief, zu kämpfen. Mike konnte das hohe Anfangstempo nicht halten, war aber immer noch sensationell unterwegs. Bei mir passte das Sprichwort „ Schmerzen kommen und gehen“ diesmal leider nicht, denn sie wollten einfach nicht mehr gehen. Nach einer Rückenmassage konnte ich wieder mehr oder weniger rund laufen. Georg hatte eine längere Schlafpause hinter sich und war wieder halbwegs flott unterwegs. Als Marion in unserem Camp auftauchte, war das eine sehr willkommene Abwechslung.

Während den 24 Stunden wurden wir immer perfekt von unseren fleißigen und aufmerksamen Betreuerinnen versorgt. Dank einer so tollen Unterstützung kann man sich auf das Laufen konzentrieren und wird nicht zusätzlich abgelenkt. In den letzten Stunden ließ sich die Sonne blicken und es war schwül und sehr warm. Mir tat die Wärme gut, und ich konnte wieder rund laufen. Still und heimlich arbeitete sich Olivia auf Platz 1 in der AK vor, und hatte auch schon eine sensationelle KM Leistung absolviert. Mike hatte seine persönliche Bestmarke schon pulverisiert, und lt. Hochrechnung von Markus könne auch ich noch eine neue persönliche Bestmarke erreichen. Die Ansage war ganz einfach „ noch 3 Runden und etwas schneller Laufen sonst geht es sich nicht mehr aus. Gesagt getan, ich lief viel schneller und drehte noch 4 Runden.

Irgendwann nach einer gefühlten Ewigkeit waren die 24 Stunden vorbei und wir waren alle erleichtert. Der sensationelle Lauf von Olivia geht natürlich in die Laufwunder Geschichte ein, noch dazu wo sie ihre persönliche Bestmarke mit einer Atomexplosion zersprengt hat. Wir alle waren mit unseren Ergebnissen absolut zufrieden, auch Georg, Ernst und Markus, die trotz ihrer lieben Not noch respektable Ergebnisse ablieferten. Carmen hat für nächstes Jahr schon den Vorsatz, nicht so lange zu schlafen, damit sich die 100 Km ausgehen. Aber für geschätzte 7,5 Millionen Österreicher ist auch die Strecke von 87,5 Km, zu Fuß zu absolvieren, unvorstellbar. Das top Ergebnis von Olivia und unsere Qualen,  wurden auch noch auch noch mit Rang 3 in der Mannschaftswertung belohnt.

Ein wirklich sehr erfolgreiches Wochenende für das Laufwunder Steyr.

Bis bald von Prambachkirchen.

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